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Schwerpunkt Vorher-Nachher: Mit Bildern Emotionen wecken

Matthias Schwenk ist Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt Social Media. Darüber schreibt er auch in seinem Blog bwlzweinull, wo er sich durchaus kritisch mit den neuen Techniken aus dem Internet auseinandersetzt. Zudem erscheinen immer mehr Texte von ihm im Grimme-Preis-prämierten Online-Magazin Carta, wo sie regelmäßig für Diskussionen in den Kommentaren sorgen.

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In seinen Vorträgen und Präsentationen ist Matthias Schwenk bemüht, die Möglichkeiten und Potenziale von Social Software so anschaulich wie möglich zu vermitteln. Er hat deshalb in neuerer Zeit den Stil seiner Folien auf eine sehr bildbetonte Darstellung umgestellt. Dabei hat er festgestellt, dass mit den richtigen Bildern und Bildmetaphern eine emotionalere Ansprache des Publikums möglich wird, die das Verständnis und die Aufnahme der wesentlichen Botschaften verbessern. In seinem heutigen Gastbeitrag schildert der Berater und Blogautor, welche Erfahrungen er beim Umstieg auf diese bildhafte Präsentationsweise gemacht hat.

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte: Präsentationen mit Fotomotiven gestalten

von Matthias Schwenk

Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich traute, den Stil meiner Präsentationen grundlegend umzustellen. Obwohl ich SlideShare schon seit 2007 kenne und dort (bzw. in Blogs eingebettet) immer wieder sehr gut gemachte Präsentationen bewunderte; für mich selbst schien mir immer der Aufwand zu groß.

Das änderte sich erst 2009, als ich wieder mal am Thema “Wikis” saß und mir überlegte, wie ich deren Nutzen einem Publikum aus wenig internet- und computeraffinen Menschen vermitteln könnte. Da kam mir die Idee der bildlichen Analogie: Ein Wiki kann man im Grunde mit einem klassischen Aktenordner vergleichen. Wenn ich dafür gute Fotos finden könnte, ließe sich daraus eine Präsentation im neuen Stil machen.

Auf Flickr fand ich schnell eine Fülle sehr guter Bildmotive, die mit einer Creative Commons Lizenz zur freien Verwendung (Weitergabe unter gleichen Bedingungen) versehen waren. Die Basis für meine erste, wirklich überzeugende Präsentation war gelegt.

Beispielfolie aus Matthias Schwenks Wiki-Präsentation

Lässt man sich darauf ein, wird das Erstellen einer Präsentation zum kreativen Prozess. Natürlich ist damit mehr Aufwand verbunden, als wenn man nur Text vor den immer gleichen Bildhintergrund einsetzt. Der Aufwand kann sogar ganz erheblich höher sein, je nachdem, was man für Anforderungen an Ästhetik und sprachliche Wirkung stellt. Ungleich höher ist aber auch die Wirkung beim Publikum: Die Teilnehmer sind ganz anders bei der Sache, wenn gute Bildmotive und kurze, prägnante Schlagzeilen einen Vortrag begleiten.

Ein paar Empfehlungen will ich an dieser Stelle geben:

  1. Bei der Auswahl der Bildmotive ist darauf zu achten, dass ein Foto nicht zu viel Kontrast (hell-dunkel) enthält und dass es eine möglichst ruhige Flächenpartie aufweist, vor die man dann den Text stellen kann.
  2. Idealerweise bilden Bildmotiv und Text eine Einheit, in der beide Partien etwas erzählen. Der Text stützt das Bildmotiv und umgekehrt.
  3. Zur Visualiserung einer Botschaft passen sehr gut auch Bildmetaphern. Wo ein erklärender Text unumgänglich und schwer zu visualisieren ist, eignen sich abstrakte Bildmotive, die nur mit einer Farbstimmung eine Botschaft dezent stützen.
  4. Der Unterhaltungswert (und damit die Akzeptanz des eigentlichen Themas) steigt, wenn eine Präsentation bewusst auch ein paar emotionale Bildmotive enthält (Kinder, Natur, …).

Ein wichtiger Punkt zum Schluss: Wie mit vielen Dingen im Leben macht auch hier die Übung den Meister. Was bei der ersten oder zweiten Präsentation dieser Art noch sehr viel Arbeit macht, geht mit der Zeit dann routinierter. Man gewinnt regelrecht einen Blick etwa für gute Bildmotive oder bedient sich dann aus einem Fundus von Motiven, was die Arbeit wesentlich beschleunigt.

Zudem ist der Erfolg der beste Lohn der Mühe: So wurde meine Wiki-Präsentation auf SlideShare inzwischen über 2800 mal abgerufen. Was will man mehr?

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