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Bad presentation habits

The thing with habits is that they are unconscious. Our brain is on autopilot and so we don’t even recognise when we follow a habit. It’s the whole point of habits … to take load off of our consciousness.

Disaster strikes when it’s a bad habit, more so when it’s not even our own habit. Like the bad presentation habit. It’s our audience’s habit and it works as follows: As soon as the first slide is on the screen, audiences go into PowerPoint consumption mode. Also known as sleep mode. Or Instagram checking mode. Or vacation planning mode.

The problem is that habits are not easy to change. When they are triggered, autopilot takes over. Worse: we don’t even have an easy access to our audience’s autopilots.

But: We can easily break it. Because it turns out that it’s much easier to break a habit than to change it. A habit needs a trigger. No trigger, no habit. Change the trigger – that’s easy!

How? Start differently! Start with the beamer off. Or tell a story. Or interact with your audience. Do anything that’s different from what you – and others – usually do.

No trigger, no habit.

First things first

How can I surprise my audience? How can I make my slides more punchy? How can my gestures reinforce what I’m saying? How can I involve the audience?

No doubt, these are all valid questions. But only after we have answered an even more important question: What change are we trying to make? Where does our audience come from and where are we leading them? What do they believe before the talk and what do they believe afterwards?

Because only the answers to these questions enable me to identify what kind of surprise will grab my audience’s attention. What kind of punch will hold their attention. What kind of involvement will incite action.

A wow effect is a means to achieve an aha effect. The better you understand what exactly the aha looks like from your audience’s perspective, the better you’ll be able to identify the kind of wow that leads them to that aha.

It’s the wrongness that gets our attention

We learn theory in order to be right but the coolest part that gets your attention is the wrongness. – Victor Wooten

We can give an amazing speech by doing all the right things. In fact, that’s exactly what most people strive for when preparing for an important speech such as a keynote or a big product launch. They try to get everything right.

Only that it’s not the rightness that gets our attention but the wrongness. Because all the other great speeches do all the right things, too. Because right never hurts. Because right never breaks our expectations. Right is just, well, right.

But when there’s a wrong note, our audiences take notice. Their expectations are broken. Their curiosity kicks in. Their figuring-out-what-comes-next brain-mode is ignited.

That’s why the great speeches that you recall right now, when I ask you to think of one, are precisely the ones that didn’t do everything in order.

It’s exactly like world-class bass player Victor Wooten describes it when he continues with the above quote:

When I just played the right notes, that’s “cool, cool!”. But if I want you to go “oooooh”, I stick a wrong note in there. So, the coolest notes are the wrong ones.

I urge you to watch the full interview and also listen to the musical examples (this part starts at the 5 minute mark). It’s well worth your time.

Qualitätssicherung in Workshops

Früher habe ich zu Beginn meiner Workshops Regeln auf ein Flip-Chart geschrieben. Eine dieser Regeln war „keine Elektronik“.

Darauf verzichte ich schon lange, weil es für mich vollkommen überflüssig ist. Es kommt praktisch nicht vor, dass jemand sein Smartphone benutzt, nicht einmal dann, wenn es sichtbar auf dem Tisch liegt. Und käme es vor, wäre das für mich eine sehr wichtige Qualitätskontrolle. Wenn jemand in meinem Workshop sitzt und findet, dass seine geistige Anwesenheit woanders besser aufgehoben wäre, dann weiß ich, dass ich etwas falsch gemacht habe.

Ein guter Workshop ist einer, bei dem die Teilnehmer gar nicht erst an ihr Smartphone, Tablet oder Laptop denken, weil sie so präsent sind, dass in diesem Augenblick nichts spannender, nichts wichtiger ist als mitzuarbeiten. Dass das gelingt, ist ureigenste Aufgabe des Workshop-Leiters und kann nicht durch eine „Regel“ an die Teilnehmer delegiert werden. Relevanz und Aufmerksamkeit kann man nicht befehlen. Relevanz muss man sich erarbeiten und Aufmerksamkeit verdienen.

Wozu eigentlich Folien?

Es gibt nur einen vernünftigen Grund dafür, dass Menschen in einem Raum zusammenkommen, um einem anderen Menschen bei einer Präsentation zuzuhören: Die Präsenz des Vortragenden fügt etwas hinzu, dass durch den reinen Inhalt und die Darstellung auf den Folien alleine nicht transportiert werden kann.

Der Grund für eine Präsentation vor Menschen ist der Redner.

Wäre das nicht so, könnte man genauso gut ein Dokument verschicken.

Welche Rolle spielen also Folien? Dokumentation des Gesagten? Gedankenstütze für den Redner? Unterstreichung dessen, was er sagt?

Nein. Nichts davon. Als Dokumentation des Gesagten, also als Handout, müssen Folien viel Text enthalten und schaden daher im Vortrag. Folien, die Gedankenstütze für den Redner sind, lenken die Zuhörer bloß vom Redner ab. Dafür gibt es sinnvollere Optionen. Als Unterstreichung dessen, was der Redner sagt, sind Folien unnötig, wenn der rote Faden stimmt und wenn der Redner artikuliert und betont vorträgt.

Wofür also dann Folien? Nicht für den Vortragenden, sondern für die Zuhörer. Eine Folie ist für die Zuhörer dann sinnvoll – und nur dann – wenn sie dem Vortrag etwas hinzufügt, was ich als Redner nicht oder nicht so gut liefern kann. Eine Folie brauche ich im Vortrag z.B. dann, wenn sie etwas konkret sichtbar macht, was durch meine Worte abstrakt bliebe, weil es sich die Zuhörer nicht vorstellen können. Ich brauche sie, wenn sie einen Vergleich zwischen Größen begreifbar macht, der durch die reine Beschreibung vage bliebe. Ich brauche sie, um Emotionen auszulösen, für die ich – wollte ich sie mit einer Geschichte auslösen – erheblich länger bräuchte, um sie auszulösen. Ich brauche sie, wenn sie etwas klarer machen, als ich es mit Worten beschreiben könnte. Ich brauche sie, um etwas nachzuweisen, was man mir sonst nicht glauben würde.

Drei Fragen hat jeder Zuhörer: Betrifft mich das? Glaub’ ich das? Versteh’ ich das? Wenn eine Folie hilft, eine dieser drei Fragen besser zu beantworten, als es durch meinen mündlichen Vortrag möglich wäre, dann sind Folien (oder ein anderes Medium) sinnvoll. Sonst nicht.

Let’s Talk: Die YouTubisierung der Präsentation

Heute zu Gast bei Let’s Talk: Peter Claus Lamprecht, Präsentationsberater und Autor des Buches „PowerPoint und Prezi: Sehr gut präsentieren“.

Wir haben uns darüber unterhalten, wie Facebook, Instagram und YouTube die Präsentationswelt beeinflussen, warum die Zuhörer heute vorformulierte Entscheidungen erwarten und weder Geduld noch Zeit zum Selberdenken und Selber-in-ein-Thema-vertiefen haben, warum deshalb Vertrauen in den Redner immer wichtiger wird, warum Prezi fernsehmäßiger als PowerPoint wirkt, ob PowerPoint oder Prezi überzeugender sind und … ach, am besten hören Sie selbst rein …

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Zeugenaussagen

Wenn Sie nach einem Autounfall 10 Augenzeugen danach fragen, was sie gesehen haben, werden Sie 10 verschiedene Versionen des Unfallhergangs hören, möglicherweise gar widersprüchliche. Obwohl keiner der 10 Augenzeugen gelogen hat. Niemand hat versucht, Sie zu täuschen. Jeder hat bloß die Wahrheit wiedergegeben, die er erlebt hat.

Glauben Sie nicht, dass das im Vortragsraum anders wäre. Sie sollten nicht davon ausgehen, dass das, was Sie sagen, so ankommt, wie Sie es meinen. Sie sollten nicht einmal davon ausgehen, dass das, was Sie sagen, auch so gehört wird, wie Sie es sagen. Dass das, was Sie zeigen, auch so gesehen wird, wie Sie es sehen. Dass das, was ein Zuhörer morgen über Ihren Vortrag sagt, dem entspricht, was er heute gehört hat.

Jeder Zuhörer hat seine eigene Realität. Er ordnet Neues in diese Realität ein und schlussfolgert deshalb möglicherweise etwas ganz anderes als Sie. Weder Sie noch er machen dabei einen Fehler. Es ist lediglich eine Gegebenheit, mit der wir als Vortragende umgehen müssen.

Deshalb ist es so wichtig, diese Realität zu verstehen und sich bei der Vortragsvorbereitung zu fragen: Was wissen die Zuhörer, was glauben sie, was beschäftigt sie? Können sie die Menge an Informationen und Folien verarbeiten? Können sie richtig einordnen, was ich erkläre?

Sie können nicht garantieren, dass das, was Sie zu sagen haben, auch so ankommt, wie sie es sagen (geschweige denn meinen). Aber sie können die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen.

Wo sind Sie während Ihres Vortrags?

Wo sind Sie geistig während Ihres Vortrags? Bei Ihren Zuhörern? Zu 100%? Oder bei Ihrem Thema? Oder Ihren eigenen Interessen? Dem nächsten Kunden? Der knappen Zeit, die Ihnen bleibt, um nach dem Vortrag den Zug zu erwischen? Der Frage, was das Publikum wohl zu Ihrem Vortrag twittert?

Die Zuhörer spüren es, wenn sie voll und ganz bei Ihnen sind. Wahrscheinlich können sie es nicht einmal benennen, aber spüren können die Zuhörer, wenn jetzt im Augenblick nichts für Sie wichtiger ist als die Zuhörer und ihre Bedürfnisse.

Darf man „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ sagen?

Darf man „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ sagen? Klar, wenn man es ehrlich meint.

Aufmerksamkeit ist begrenzt. Schon alleine, weil der Tag nur 24 Stunden hat. Die Terminkalender sind voll, die Menge interessanter Themen länger als der Tag Zeit bietet. Wenn jemand seine Aufmerksamkeit gerade mir zur Verfügung stellt, dann ist das nicht unbedingt selbstverständlich.

Bei jemandem, der ein materielles Geschenk macht, bedankt man sich ganz selbstverständlich. Warum nicht auch bei immateriellen Geschenken, zumal so etwas wertvollem wie Zeit?

Meinen Sie wirklich „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“?

Allerdings: Die wenigsten meinen, was sie sagen, wenn sie „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ sagen. Sie sagen es, weil ihnen nichts besseres einfällt.

Das wiederum ist unhöflich. Sehr sogar. Es zeigt mir, dass es dem Sprecher gar nicht um mich ging. Erst recht, wenn er sich in seinem Vortrag in Wirklichkeit gar nicht um meine Aufmerksamkeit bemüht hat, sich offensichtlich keine Mühe um einen spannenden roten Faden gemacht hat. Schlimmer noch. Diejenigen, die sich für die Aufmerksamkeit bedanken, sind oft gerade diejenigen, die gar keine Aufmerksamkeit hatten. Wofür bedanken sie sich also? So etwas nervt.

Es gibt bessere Schlusssätze

Umgekehrt wissen diejenigen, die die Aufmerksamkeit ihres Publikums während des ganzen Vortrags aufrecht erhalten haben, normalerweise besseres zu sagen, als „Vielen Dank dafür“, z.B. einen Satz, der Hoffnung macht. Oder einen, der motiviert. Oder einen, der den Küchenzuruf noch einmal ins Gedächtnis pflanzt.

Aber verboten? Nein, verboten ist es sicher nicht, „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ zu sagen. Nicht wenn man spürt, dass es ehrlich gemeint ist. Dass da jemand echt dankbar ist, z.B. für die Chance, die neue Geschäftsidee präsentieren zu dürfen.

Aber dennoch, wenden manche ein, weiß ich ja gar nicht, ob ich die Aufmerksamkeit überhaupt hatte, weswegen der Satz sinnlos und heuchlerisch sei. Im Ernst? Haben Sie denn nicht mit dem Publikum interagiert? Die ganze Zeit nur in sich hinein gemurmelt? Wer Wert auf Aufmerksamkeit legt, der weiß auch, ob er sie hatte, weil er dem Publikum in die Augen geblickt, gar mit ihm diskutiert hat.

Menschlichkeit ist entscheidend

Wenn sich das Publikum dazu entscheidet, meinem Vortrag eine höhere Priorität zu geben als all den anderen Dingen, die es in dieser Zeit hätte tun können, dann ist das möglicherweise ganz entscheidend für den Erfolg meiner Idee. Zwar ist es in gewisser Weise mein Verdienst, dass ich das Beste daraus gemacht habe. Vielleicht gibt es auch bessere Arten, die Dankbarkeit auszudrücken. Meist gibt es wahrscheinlich sogar eine Menge anderer Dinge, die als Schlusssatz besser geeignet wären. Aber schlimm ist ehrliche Dankbarkeit sicher nicht.

Wenn man sie nur formelhaft aufsagt, weil einem nichts besseres einfällt, dann ist es Bullshit, wie alles, was ich sage, obwohl ich es gar nicht meine. Aber Dogmen helfen selten weiter. Also lassen Sie sich nicht einreden, Sie dürften nicht menschlich sein und dürften sich nicht bedanken, wenn es Ihnen am Herzen liegt.

In diesem Sinn: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Soll man Vorträge für Twitter optimieren?

Wer heute auf öffentlichen Veranstaltungen präsentiert, muss damit rechnen, dass seine Worte nicht im Vortragsraum bleiben. Twitter und Co. sind selbstverständlich geworden. Viele Konferenzen ermutigen das Publikum dazu, indem sie ihr eigenes Hashtag definieren.

Für die Vortragenden ist das eine Chance, die Reichweite ihres Vortrags deutlich zu steigern. Jochen Mai gab neulich in der Karrierebibel Tipps, um diese Chance optimal zu nutzen, z.B. mit zugespitzten Botschaften, die in einen Tweet passen, oder mit provokanten Bildern, die zum Abfotografieren provozieren, immer versehen mit dem eigenen Twitterhandle, gewissermaßen die neuzeitliche Version des Firmenlogos.

Ich habe einen anderen Vorschlag.

Was würde passieren, wenn Sie sich auf das Publikum vor Ort konzentrieren und ihm einen Vortrag bieten, der so großartig ist, dass es gar nicht auf die Idee kommt zu twittern? Weil Sie das Publikum von der ersten Sekunde in Ihren Bann ziehen, so dass es Ihnen an den Lippen klebt. Weil Sie einen Draht zum Publikum aufbauen und die Zuhörer merken: »Hey, der meint ja mich«. Weil das Publikum viel zu sehr mit Ihren Ideen beschäftigt ist, als dass es an seine Smartphones denken könnte.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Machen Sie Ihre Folien so großartig wie möglich, nutzen Sie Humor, provozieren Sie, kommen Sie auf den Punkt, formulieren Sie einprägsame Botschaften. Aber tun Sie es, um dem Publikum eine großartige Präsentation zu bieten, und nicht, um es zu überlisten, Ihre Botschaften zu twittern.

Allerdings: Wenn Sie es so angehen, dann würde es mich doch wundern, wenn das Publikum anschließend nicht über Ihre Präsentation spricht.

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Dr. Michael Gerharz

Dr. Michael Gerharz