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Von Filmen lernen

Die zwölf erfolgreichsten Filme aller Zeiten

Wussten Sie, dass die zwölf erfolgreichsten Filme aller Zeiten allesamt länger als zwei Stunden laufen? Drei davon sogar drei Stunden und mehr! Zeit, die wie im Flug vergeht.

Bei den meisten Präsentationen schauen Sie bereits nach fünf Minuten gelangweilt auf die Uhr und sehnen sich das Ende herbei. Da werden aus einer halben Stunde Vortrag leicht gefühlte drei Stunden.

Was machen Filmemacher anders als Präsentatoren?

1. Regie

Regisseur mit Kamera

Der Regisseur ist verantwortlich für die „Gesamtwirkung“ eines Films und „bei der Entstehung eines Films von der Vorbereitung bis zum fertigen Werk die entscheidende künstlerisch-gestaltende Kraft.“ (regie.de)

Der Regisseur muss also dafür sorgen, dass die Wirkung des Films passt. Er wählt Szenenbilder, Requisiten, Masken, Musik und vieles mehr so aus, dass die Wirkung optimal erreicht wird.

Der typische PowerPoint-Vortragende wählt dagegen die Folien so aus, dass er möglichst wenig Arbeit damit hat. Er schreibt möglichst viel Text darauf, damit er sie gleich als Handout ausgeben kann und nichts vergisst (sprich: nicht üben muss) und er verwendet komplizierte Diagramme, die er in irgendwelchen Folien seiner Kollegen gefunden hat, die er aber nicht publikumsgerecht neu aufbereiten möchte. Er reiht Folien und Fakten aneinander, damit alles gesagt ist, und macht sich wenig Gedanken über sinnvolle Übergänge von einer Szene zur nächsten („auf der nächsten Folie sehen sie“).

2. Drehbuch

Ein Regisseur liest am Set das Drehbuch

Das Drehbuch ist das Herz eines guten Films. Ohne ein spannendes Drehbuch helfen auch die besten Schauspieler und die atemberaubendsten Special-Effects nicht weiter. Wenn die Story nicht stimmt, wird der Film langweilig.

Und das gilt eben auch für Präsentationen, wer keine gute Story hat, der liefert höchstwahrscheinlich eine langweilige Präsentation ab. Natürlich sprechen Sie nicht über den Herrn der Ringe (könnten Sie das auf spannende Weise?), aber ist ihr Thema deswegen gleich trocken? Ich glaube das nicht. Immerhin arbeiten Sie fünf Tage die Woche (oder mehr) an diesem Thema, sind fasziniert davon und tüfteln mit Ihren Kollegen an Lösungen und neuen Ideen. Und gleichzeitig behaupten Sie, das Thema sei nicht spannend? Klingt für mich schwer vorstellbar.

Der springende Punkt ist, dass kein spannender Film auf die Idee käme, Informationen einfach irgendwie aneinanderzureihen. Ein Film braucht einen Spannungsbogen. Und Informationen werden eben so verteilt, dass sie den bestmöglichen Spannungsbogen erzeugen. Entscheidend dabei ist, dass in den Zuschauern das Verlangen nach Informationen (Auflösung) erzeugt wird und nichts bloß aufgezählt wird. Charaktere werden entwickelt, Indizien schrittweise offenbart, Geheimnisse gelüftet, Fallstricke erst spät erkannt usw.

Langweilige Präsentationen dagegen schicken Ihre Zuschauer schlafen, indem Sie alles vorwegnehmen, 20 Vorteile eines Produktes aufzählen, bevor überhaupt das Problem geschildert wurde, in einer sinnlos langen Einleitung zuerst einmal in aller Ausführlichkeit die Firmengeschichte erzählen und etliches mehr. Was davon wollen Ihre Zuhörer wirklich wissen? Und wie können Sie das Verlangen Ihres Publikums danach erhöhen?

3. Schauspieler

Ein Schauspieler, der sich ein Papier mit einem anderen Gesicht vor das eigene Gesicht hält

Kein Schauspieler käme auf die Idee, der Kamera den Rücken zuzukehren, um seinen Text abzulesen. Und niemand würde sich hinter einem Pult verstecken, um möglichst große Distanz zwischen sich und sein Publikum zu bringen.

Gute Schauspieler sind vor allem eines: authentisch. Und da haben Sie es als Vortragender sogar leichter als ein Schauspieler: Sie sind ja schon Sie selbst. Verstecken Sie sich nicht, sondern zeigen Sie Ihre Begeisterung.

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