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Zum Tod von Adrian Frutiger

Am Wochenende starb Adrian Frutiger, der viele bedeutende Schriftarten entworfen hat, u.a. die nach ihm benannte Frutiger, die Avenir oder die Univers, seinerzeit das erste aufeinander abgestimmte Schriftsystem mit 21 zueinander passenden Schriftschnitten. In den vielen Erinnerungsbeiträgen stach mir dieses Zitat besonders ins Auge:

Aus allen diesen Erfahrungen habe ich als Wichtigstes gelernt, daß Lesbarkeit und Schönheit ganz nahe beieinander stehen und daß die Schriftgestalt in ihrer Zurückhaltung vom Leser nicht erkannt, sondern nur erfühlt werden darf. Die gute Schrift ist diejenige, die sich aus dem Bewußtsein des Lesers zurückzieht, um den Geist des Schreibenden und dem Verstehen des Lesenden alleiniges Werkzeug zu sein.

[Foto: Grant Hutchinson, The work of Adrian Frutiger on display in the Type Gallery at TypeCon, Lizenz: cc-by-nc-nd]

Niveau bei Nacht

Geradlinig, aber ungewöhnlich. Die neue Niveau Serif von Hannes von Döhren.

Als wir sie sahen, wussten wir: die isses. Geradlinig, und doch ungewöhnlich, dadurch vielleicht ein bisschen geheimnisvoll, in jedem Fall aber mit Niveau.

Die neue Schriftfamilie Niveau Serif, letzte Woche veröffentlicht von Hannes von Döhren, ist wie geschaffen für eines unserer aktuellen Projekte: eine ungewöhnliche, vielleicht ein bisschen geheimnisvolle Präsentation über „Die Nacht“:

Night

Wie wir es immer tun, haben wir die Schriftfamilie, um sie besser kennenzulernen, gleich mal in ein paar ganz unterschiedlichen Anwendungen ausprobiert:

The power of color

In the end, it’s not going to matter how many breaths you took, but how many breaths you took away.

Lass die Pickel sprießen

Diese „Fingerübungen“ sind für uns wichtig, um immer wieder frische Ideen auszuprobieren; um auch alte Ideen noch einmal in neuem Licht zu betrachten; um Vorhandenes mit Neuem zu kombinieren. Oft entspringen daraus wiederum Ideen für ganz andere Projekte, einfach weil wir unsere Gedanken öffnen und neue Wege betreten.

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Miese Schriften

Schrift ist mehr als nur der Träger von Buchstaben. Mit der richtigen – oder falschen – Schriftart beeinflussen Sie auch die Stimmung von Texten. Selbstverständlich auch, wenn Sie auf Präsentationsfolien stehen.

Die Schriftart muss zu Ihnen und Ihrem Produkt passen. Wenn Sie es nicht tut, dann ruiniert eine miese Schriftart möglicherweise die Stimmung noch bevor Sie überhaupt einen Ton gesagt haben – ganz genau so wie die Stimmung berühmter Filme ruiniert wäre, wenn der Vorspann eine miese Schriftarten nutzen würde.

Die gute Nachricht: Miese Schriftarten erkennt man leicht, wenn man auf sein Bauchgefühl höhrt, so wie in diesen Beispielen:

Die falsche Schriftwahl kann eine Präsentation ruinieren. Fänden Sie das iPhone mit dieser Schrift immer noch hip?

Auch diesen Vortrag könnte man nur schwer ernst nehmen. Verspielte Schriften haben in seriösen Präsentationen selten etwas zu suchen.

Ein Motivationstrainer, der selber unmovitiert ist? Arial sagt vielleicht „langweilig“ oder „ich nehm’ immer den Standard“, aber nicht „motiviert“.

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Schriftarten in Präsentationen – So holen Sie das Beste heraus

Porträt Christoph Koeberlin
Fundiertes Wissen über den richtigen Umgang mit Schriftarten in Präsentationen findet man entweder in (meist schwer verdaulicher) Fachliteratur oder als (genauso ungenießbares) Halbwissen vom Freund eines Freundes. Christoph Koeberlin ist angetreten, das zu ändern.Auf seiner Webseite Typefacts beschreibt er verständlich und anschaulich an unzähligen praktischen Beispielen die Grundlagen der Typografie, also der Lehre von Schriften und Schriftarten. Neben Grundlagenartikeln, z.B. über die vier größten Typo-Sünden, finden sich nützliche Listen der besten Free-Fonts und Alternativen zu überstrapazierten Standardschriften.

Christoph Koeberlin ist Schriftentwickler bei FSI Fontshop International, einem der größten Schriftverlage, und entwickelt unter der Marke treehorn im Kundenauftrag maßgeschneiderte Schriften. Ich habe ihn gebeten, die zehn wichtigsten Schritte zu einem besseren Umgang mit Schriftarten in Präsentationen auf den Punkt zu bringen.

In 10 Schritten zu einem besseren Umgang mit Schriftarten in Präsentationen

von Christoph Koeberlin

Grundsätzliches

1. Qualität, Authentizität, Anmutung – Schrift auswählen

Die Schriftart ist das Aushängeschild jeder Präsentation. Für den Laien selten ersichtlich, ist die Wahl der Schrift sehr aussagekräftig, und es lohnt sich, die Entscheidung für eine Schriftart mit Bedacht zu treffen.

Im Optimalfall ist sie hochwertig, individuell und zum Thema passend. Wo also suchen?

Systemschriften

Mit einem Betriebssystem lizensierst Du automatisch eine Vielzahl an Fonts. Doch der Nachteil hier ist, dass Du damit nicht allein bist.

Die neueren Microsoft-Fonts wie Corbel, Constantia oder Candara wirken immer noch frisch und sind somit eine gute Wahl, wohingegen die völlig überbeanspruchten alten Systemfonts wie Arial, Times New Roman oder gar Comic Sans unbedingt zu vermeiden sind – denn ob Kleidung oder Schrift, niemand will beliebig wirken.

Microsoft Systemfonts

Professionelle Fonts

Professionelle Fonts sind in puncto Vielfalt und Qualität nicht zu schlagen – allerdings kostet die Lizensierung Geld, und eine Privatperson wird sich die Investition angesichts der akzeptablen Alternativen zumeist sparen.

Profi-Font FF Clan

FF Clan (42 verschiedene Schriftschnitte, Ziffern für Groß- und Kleinbuchstaben, Kapitälchen etc. pp.)

Free-Fonts

Kostenlose Fonts sind wegen der erheblichen Qualitätsunterschiede mit Vorsicht zu genießen. Von der schlechten Raubkopie bis zum professionellen, vollwertigen „Schnupperfont“ kann alles dabei sein. Auf meiner Website findest Du eine große Auswahl an Free-Fonts – zur Sicherheit solltest Du aber zumindest deren Vollständigkeit prüfen, z.B. Umlaute, das scharfe s und Anführungszeichen mit dem Begriff „Kältere Füße“.

Schlecht und gut ausgestattete Free-Fonts

Den Freefonts links (Teaspoon und Zebramond) mangelt es an essentiellen Zeichen, wohingegen Silesiana und Lacuna einen vollständigeren Zeichensatz bieten.

Du hast Dich für eine schöne, eigenständige Schrift entschieden? Dann muß sie nur noch passen!

Unpassende und angemessene Schriftwahl

Lido wirkt wesentlich seriöser und passender als Giddyup


Übrigens: Die in den Beispielbildern verwendeten Schriften sind alles Free-Fonts und Systemschriften.

2. Weniger ist mehr

Mut zur Lücke! Eine Seite ist nicht dazu da, möglichst viel Inhalte auf möglichst wenig Platz unterzubringen. Und nachdem Du in Punkt 1 eine schöne Schrift ausgewählt hast, kommt es jetzt darauf an, Dich zu zügeln …

Am besten, Du versetzt Dich selbst in die Lage des Zuhörers; Je kürzer und prägnanter die Botschaft, desto eher lädt sie zum Lesen ein. Verbal kann gern aus dem Vollen geschöpft werden, zu sehen sein sollte jedoch nur das Wichtigste – So wird der Leseanreiz hoch gehalten und das Interesse bleibt bestehen.

Weniger Text auf Folien

Der Lese- (und somit auch Zuhör-)anreiz wird gesteigert, wenn Du nicht zu viel auf einer Seite unterbringst. (Schriften: Links Arial, rechts Corbel; beides Microsoft-Systemschriften)

3. Gleiches gleich behandeln

Mag dieser typografische Grundsatz auch noch so alt sein, er verliert nie an Aktualität. Um dem Zuhörer ein größtmögliches Maß an Orientierung zu bieten, solltest Du einige grundlegende Entscheidungen treffen, die Du dann konsequent durchziehst. Die technischen Möglichkeiten laden dazu ein, Schrift, Farben und Anordnung von Seite zu Seite zu ändern; diese vermeintliche Abwechslung ruft aber sehr schnell Verwirrung hervor und lenkt vom Inhalt ab.

Bei einer Schrift-Entscheidung bleiben

Einmal getroffene Entscheidungen bezüglich Schrift, Schriftgröße, Farbe etc. sollten konseqeunt durchgezogen werden. (Schriften: Kontrapunkt, Aller Sans, Vollkorn, Stahlbeton, Anivers, Serif Beta, Lobster)

Dem Zuhörer dienen

Wir wollen es unserem Publikum so angenehm wie möglich machen. Der Zuhörer soll sich wohlfühlen und die Inhalte ohne Hindernisse aufnehmen können. Er soll sich bequem zurücklehnen können, die Augen nicht zusammenkneifen und den Kopf nicht bewegen müssen.

4. Schriftgröße

Bei der Wahl der Schriftgröße haben wir in Punkt 2 bereits wertvolle Vorarbeit geleistet – wo nicht zu viel Text steht, braucht auch die Punktgröße nicht zu klein zu sein. Allerdings sollten die Buchstaben den Leser auch nicht erschlagen. Optimal ist es, die Rahmenbedingungen der Präsentation zu kennen. Bei einer riesigen Projektion in einem 1000-Zuhörer-Saal wirkt die Schriftgröße anders als auf einem Laptop-Bildschirm in kleiner Runde.

Nicht zu große Schriften wählen

Zu große Schrift erschlägt den Leser – Lieber wie in Punkt 2 empfohlen den horror vacui ablegen. (Schrift: Serif Beta)

5. Zeilenlänge, Satzart & Zeilenabstand

Durch die tendenziell größere Schriftgröße ergeben sich in Präsentationen relativ kurze Zeilen. Dies wiederum hat zwei weitere Konsequenzen: Erstens gibt es keine Alternative zum linksbündigen Flattersatz, da Blocksatz zu große Löcher in die Zeilen reißen würde, und zweitens greift die Faustregel „Je kürzer die Zeile, desto knapper der Zeilenabstand“ – allerdings bitte nicht zu knapp.

Den Zeilenabstand nicht zu klein wählen

Im Beispiel links ist gut zu sehen, wie unregelmäßig die Wortabstände im Blocksatz werden. Der zu enge Zeilenabstand tut sein Übriges – der Absatz ist kaum noch lesbar. (Schrift: Candara [Microsoft-Systemfont])

Zeilenabstand und Zeilenlänge können auf meiner Seite interaktiv ausgekundschaftet werden.

6. Farbe & Kontrast

Die typografischen Parameter können noch so sorgfältig justiert sein; hebt sich die Schrift nicht deutlich genug vom Hintergrund ab, wird sie unleserlich.

Text vor unruhigen Grafiken absetzen

(Bild: Jepsy [ilovegraffiti.de], Schrift: Lobster)

7. Optische Achsen

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, mehrere Textabschnitte und Bilder auf einer Seite zu verwenden, solange das Ganze nicht zu unruhig wird. Am besten ist es, dem Auge Halt in Form von optischen Achsen zu geben.

Mehrere Elemente möglichst an einer Achse ausrichten

Text und Bilder an einer oder mehreren Achsen linksbündig auszurichten, gibt dem Auge Halt. (Bild: Wikipedia, Schrift: Constantia [Microsoft-Systemfont])

Liebe zum Detail

Ein schöner Text verdient auch eine perfekte Form bis ins Detail! Mit einem gepflegten Text, der auch einem genaueren Blick standhält, vermittelst Du Seriosität, Sorgfalt und Akribie – positive Eindrücke, die Dir und den Schriftarten in Präsentationen nur zugute kommen können.

8. Anführungszeichen

Schreibmaschine sei Dank ist auf unserer Tastatur das einzige, was einem Anführungszeichen halbwegs nahe kommt, das völlig sinnlose doppelte Strichlein: ” – nicht mal als Zollzeichen geht es durch. Ein gepflegter Text sollte stattdessen mit den „richtigen“ oder »eleganten« (natürlich genauso richtigen) Anführungszeichen bestückt sein.

Falsche und richtige Anführungszeichen

Nur weil das doppelte Strichlein auf der Tastatur so leicht zu erreichen ist, ist es noch lange kein Anführungszeichen (Schrift: Sovereign)

Tastaturkürzel:

Tastaturkürzel für Anführungszeichen

Eselsbrücke für die „deutschen“ Anführungszeichen: 99 unten, 66 oben!

Auf meiner Seite gibt es neben vertiefenden Informationen zu den Anführungszeichen auch einen interaktiven Test.

9. Apostroph

Der Apostroph ist meist doppelt gestraft. Als würde es nicht schon reichen, dass er in den meisten Fällen (Uwe’s Imbi´ss) völlig fehl am Platz ist, wird statt des richtigen (’) Zeichens meist entweder einfaches Strichlein (’) oder gar Akzentzeichen (´, `) verwendet.

Falsches und richtiges Apostroph

Fast alle vermeintlichen Apostrophe können getrost weggelassen werden. Da, wo er hingehört, gehört dann der richtige hin. (Schriften: Roundenau und Andron)

Tastaturkürzel:

Tastaturkürzel für Apostroph

Eselsbrücke für den Apostroph: 9 oben!

10. Gedankenstrich

Sinnvolle Anwendungen für den Gedankenstrich gibt es zu genüge, nur leider auf der (PC-)Tastatur keinen direkten Zugang. Folge ist, dass er bestenfalls — durch zwei Trennstriche — simuliert oder meist völlig ignoriert wird.

Falscher und richtiger Bindestrich

Der Gedankenstrich (auch Bis– oder Streckenstrich ist leider so gut wie ausgestorben (Schrift: Corbel [Microsoft-Systemfont])

Tastaturkürzel:

Tastaturkürzel für Bindestrich

Auf meiner Seite gibt es ein interaktives Spiel zum Testen Deiner Bindestrich- und Gedankenstrich-Kenntnisse!

Jetzt sind Sie dran! Einem besseren Umgang mit Schriftarten in Präsentationen sollte nun nichts mehr im Weg stehen.

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Vorher-Nachher: Sparsamkeit

Was schon im Ansatz kaputt ist, rettet auch ein wenig Farbe nicht. Auf dieser Folie, die ich neulich (so ähnlich) in einem Vortrag sah, sollen die farblich markierten Flächen helfen, die Folie übersichtlicher zu machen und die vier Aspekte visuell zu trennen:

Pasted Graphic 11

Gedacht war die Färbung sicher zur besseren Strukturierung der vier Teilaspekte, vermutlich nachdem der Autor festgestellt hat, dass die Folie ohne die Farben ziemlich unübersichtlich war, das hätte nämlich so ausgesehen:

Pasted Graphic 12

Leider hat er damit nicht die Ursachen, sondern lediglich die Symptome bekämpft. Anstatt durch (im Grunde genommen) bedeutungslose Farben, die eher willkürlich und quietschbunt daherkommen (und auch im übrigen Vortrag nicht weiter verwendet wurden), hätte er mit ein paar grundlegenden Designregeln viel mehr erreicht. Aber zunächst machen wir uns einmal auf die Suche nach den Ursachen der Unübersichtlichkeit:

1. Großbuchstaben sind nicht gut lesbar

Vermutlich um die Wichtigkeit jeder einzelnen Empfehlung zu betonen, wurde der komplette Text in Großbuchstaben gesetzt. Problematisch ist dabei vieles: Erstens verliert jede Auszeichnung ihre Bedeutung, wenn alles ausgezeichnet ist. Wenn alles wichtig ist, wird letztlich alles unwichtig. Zweitens sind Texte in Großbuchstaben schwer lesbar, weil ihnen eine visuelle Struktur fehlt. Das erkennt man z.B. hier:

Pasted Graphic 15

Da alle Großbuchstaben gleich hoch sind, nimmt sie das Auge aus der Ferne als einen großen Block wahr. Normale Text wechseln dagegen Groß- mit Kleinbuchstaben ab, die wiederum Ober und Unterlängen haben. Dadurch erhalten Wörter eine Struktur, die z.B. auch beim Überfliegen eines Textes hilft, die Bedeutung der Worte zu erfassen, ohne genau zu lesen.

2. Es fehlt Kontrast

Kontrast hilft dabei, wichtige von weniger wichtigen Informationen zu trennen. Auf dieser Folie besteht der einzige Kontrast jedoch in der Verwendung von Aufzählungspunkten, durch die Überschriften von Inhalten getrennt werden. Wenn jedoch alles mehr oder minder gleich aussieht, hat das Auge keine Stützpunkte, an denen es sich orientieren kann, um die Struktur und Hierarchie der Inhalte zu erkennen. Es bleibt letztlich nichts anderes übrig, als die Folie von oben nach unten zu lesen. (So ziemlich das Schlimmste, was einem Vortragenden passieren kann, denn in der Zeit hört sein Publikum ihm nicht zu.)

Mit zwei leichten Modifikationen hätte man hier also erheblich mehr erreicht als durch die Farbflächen, z.B. so:

Pasted Graphic 14

Die Strukturierung der Inhalte erfolgt hier letztlich durch das Designprinzip der Nähe, indem zusammengehörige Dinge auch räumlich nah beieinander stehen. Die Hierarchie der Inhalte wird durch das Designprinzip des Kontrastes erreicht, indem die vier Überschriften deutlich hervorstechen. Wer lieber dem Vortragenden zuhört als zeilenweise Text zu lesen, behält hierdurch gleichtzeitig eine gute Orientierung. Letztlich stellt das Prinzip der Wiederholung sicher, das gleiches auch gleich aussieht. Sämtliche Überschriften sind in der gleichen Schrift und der gleichen Farbe gehalten, so dass man auch keine Bedeutung in unterschiedlichen Farben suchen muss, wo keine ist.

Verwenden würde ich die Folie so übrigens trotzdem nicht, allenfalls als Handout, denn während des Vortrags kann man sich all das ohnehin nicht merken. Im Zweifel wird man durch das Lesen der Texte eher davon abgehalten, den (wichtigeren) Worten des Vortragenden zuzuhören.

Möglichkeiten, das besser zu machen, gibt es aber nahezu beliebig. Ich glaube sogar, dass man hier eine Folie gar nicht unbedingt gebraucht hätte. Viele der Informationen sind völlig naheliegend. Spannender und einprägsamer könnte es daher sein, anstatt eines Monologes den Dialog mit dem Publikum zu suchen, z.B. über typische Vorurteile zu diskutieren oder weitere Möglichkeiten des Einsparens zu besprechen, die vielleicht gar nicht auf der eigenen Liste standen. Sicher, dafür sollte man dann schon ziemlich gut vorbereitet sein. Aber ist das ein Argument?

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Die Liga der außergewöhnlichen Schriften

Logo der

Schrift ist mehr als nur gedruckter Text. Wer seine Schriftart sorgfältig auswählt, kann damit die Wirkung seiner Präsentation (wie auch seiner sonstigen Entwürfe) entscheidend prägen. Wo man gute Schriften findet – und worauf man dabei achten sollte – habe ich vor einiger Zeit in einem ausführlichen Artikel erläutert.

Eine empfehlenswerte Webseite hatte ich damals nicht erwähnt: The League of Movable Type. Die Betreiber haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Bibliothek qualitativ hervorragender Schriften nach den Prinzipien von Open Source zu erstellen. Das bedeutet, dass Sie die kostenlosen Schriften beliebig verwenden drüfen, so lange Sie den Urheber nennen.

Die Schriften sind durchweg von guter Qualität, leider jedoch nicht immer vollständig. Wer also deutsche Präsentationstexte verwendet, sollte vorher prüfen, ob die Umlaute in der gewünschten Schrift enthalten sind. Stilistisch deckt die Auswahl einen breiten Anforderungskatalog ab. Um Ihnen ein paar Anregungen zu geben, wie Sie einige der Schriften in Ihren Layouts einsetzen können, habe ich beispielhaft diese vier Folien entworfen:

Beispielfolie mit der Schrift Beispielfolie mit der Schrift Beispielfolie mit der Schrift Beispielfolie mit der Schrift
Verwendete Schriften (von l.o. nach r.u.):
Sniglet von Haley Fiege (kleine Schrift: League Gothic)
League Gothic von The League of Movable Type,
Blackout von Tyler Finck,
Junction von Caroline Hadilaksono

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Empfehlung: Presentation Zen Design

Buchcover

Als Garr Reynolds vor gut vier Jahren seinen Blog Presentation Zen startete, trat er damit eine regelrechte Lawine los. In einer Zeit, in der man PowerPoint-Schlachten mit Textwüsten und gelangweilten Vortragenden einfach langsam satt hatte, schrieb er über einen grundsätzlich anderen Zugang zum Präsentieren, inspiriert durch seine Begegnung mit dem japanischen Zen: Weniger statt Mehr, Natürlichkeit statt Blendwerk. Auch dieser Blog wäre wahrscheinlich ohne die Inspiration durch Reynolds nicht entstanden.

Sein erstes Buch “Presentation Zen” bildet mittlerweile, im Duett mit Nancy Duartes slide:ology, das Standardwerk für PowerPoint-Präsentationen (im Bereich Rhetorik und Körpersprache sind sicher andere zu nennen, z.B. Nick Morgan). Reynolds bemühte sich damals vor allem darum, das Bewusstsein für seine Art der Präsentation zu wecken, die mit eingefahrenen Strukturen bricht, indem sie auf überflüssigen Schnick-Schnack verzichtet und stattdessen mit glasklarer Kommunikation und schlichtem Design überzeugt. Viele Leser haben jedoch konkretere Anleitungen vermisst, mit denen Sie selbst solche Präsenationen erstellen können. Das holt Reynolds mit seinem zweiten Buch Presentation Zen Design jetzt nach – und wie!

Hatte ich damals Presenation Zen schon bedingungslos empfohlen, so gilt das nun umso mehr für dieses zweite Buch. Mit unzähligen Vorher-Nachher-Beispielen erklärt Reynolds grundlegendes Designerwissen zum sinnvollen Umgang mit Schriften, Farben, Bildern und Diagrammen. Dabei verliert er sich nicht in theoretischen Tiefen, sondern bleibt immer pragmatisch mit ganz konkreten Tipps für die Foliengestaltung. Im zweiten Teil des Buches wendet er die vier Bausteine des ersten Teils auf drei grundlegende Designprinzipien an und zeigt, wiederum mit vielen Vorher-Nachher-Beispielen, wie Folien dadurch klarer und ansprechender werden. Wie schon im ersten Buch rundet eine umfassende Reihe beispielhafter Präsentationen das Buch ab. Hier findet man noch einmal viele, viele Inspirationen für eigene Folien.

Ich kann mich nur wiederholen: Presentation Zen Design empfehle ich unbedingt. Es ist inhaltlich eine gelungene Darstellung der wichtigsten Designthemen, die Sie zur Erstellung beeindruckender Präsentationsfolien benötigen. Gleichzeitig ist es wunderbar anzuschauen und durch seine starke visuelle Prägung ein schönes Beispiel dafür, wie Reynolds selbst das lebt, was er auch predigt. Wichtig bleibt dabei aber immer: Reynolds gibt Empfehlungen und Begründungen, zwängt aber niemanden in ein festes Regelkorsett.

Wer ein vielleicht noch ein bisschen einfacheres Buch für allgemeine Designfragen sucht, dem empfehle ich nach wie vor Robin Williams’ Design & Typografie. Wer jedoch ein fundiertes Designbuch mit zahlreichen ganz konkreten Inspirationen speziell für die eigenen Präsentationen sucht, der findet im Augenblick kein besseres Buch als Presentation Zen Design (noch leider nur auf Englisch, eine deutsche Übersetzung wird aber sicher bald folgen). Update: Bei Peachpit, dem Buchverlag, der das Buch vertreibt, gibt es ein Kapitel zum Probelesen.

Weitere Buchempfehlungen
Chip & Dan Heath: Was bleibt
Nancy Duarte: slide:ology
Dan Roam: Auf der Serviette erklärt
John Medina: Gehirn & Erfolg
Nick Morgan: Give Your Speech – Change the World

Tipps für den Wunschzettel

In diesem Jahr kann ich ganz entspannt auf Weihnachten warten, denn alle Weihnachtsgeschenke sind bereits besorgt und verpackt. Aber vielleicht haben Sie ja noch den ein oder anderen Platz auf Ihrem Wunschzettel frei. Dann habe ich hier ein paar Tipps, wie Sie diese Lücken sinnvoll füllen können und dabei etwas für Ihre nächsten Präsentationen tun.

Die literarische Grundausstattung

Die Bücher

Diese drei Bücher geben Ihnen eine solide Grundausstattung, mit der Sie Ihre Ideen in die Köpfe Ihrer Zuhörer bringen: In der Pflichtlektüre Was bleibt lernen Sie 6 Prinzipien, die Ihnen zeigen, wie Sie Ideen einprägsamer auf den Punkt bringen. slide:ology erläutert speziell die Grundprinzipien einer modernen überzeugenden PowerPoint-Präsentation. Die Autorin, Nancy Duarte, ist Inhaberin einer der erfolgreichsten Designagenturen für Präsentationen. In Robin Williams’ hervorragendem Buch Design & Typografie lernen Sie in einfacher Sprache die vier grundlegenden Prinzipien überzeugenden Designs. Anhand vieler Vorher-Nachher-Beispiele zeigt Williams, was gutes Design ausmacht und wie man selbst Schwächen in seinen eigenen Entwürfen beheben kann.

Wer diese Bücher schon kennt, und speziell etwas für seine Vortragstechnik lernen möchte, der ist nach wie vor bei Nick Morgans Give Your Speech, Change the World gut aufgehoben. Wer dagegen gezielt die Argumente in seiner Präsentation noch überzeugender gestalten möchte, der sollte einmal einen Blick in Robert Cialdinis Yes! Andere überzeugen werfen.

Zum Festhalten Ihrer Ideen

Moleskine-Notizbuch

Die besten Ideen kommen selten dann, wenn man gerade darauf wartet. Oft genug sitzt man eben nicht vor dem Rechner, wenn man einen Geistesblitz hat. Äußerst hilfreich ist in solchen Situationen ein Notizbuch, damit die Idee nicht mehr weglaufen kann. Am unkompliziertesten ist dabei immer noch das herkömmliche analoge Notizbuch mit Stift und Papier. In Zeiten leistungsfähiger Smartphones lerne ich aber immer mehr Menschen kennen, die ihre Notizen direkt digital aufzeichnen, z.B. mit dem Online-Dienst Evernote.

Für die Vortragsvorbereitung

Beschriebens Whiteboard

Wer eine Präsentation vorbereitet, der lässt am besten zuerst einmal die Finger weg von PowerPoint oder Keynote und beginnt stattdessen damit, Ideen zu sammeln und zu strukturieren. Nirgends geht das besser als an einer großen Tafel, die man direkt beschreiben kann oder auf der man Notizzettel mit Magnethaltern hin- und herschieben kann. Auf Ihren Wunschzettel gehören daher unbedingt eine Tafel, bunte Stifte und Notizzettel, vielleicht auch Post-Its, die Sie überall an Wänden befestigen können, wo Sie gerade keine Tafel haben.

Profi-Material für wirkungsvolle Folien

Logo von iStockphoto

Für die wirkungsvolle Umsetzung Ihrer Präsentation sollten Sie sich nicht auf die langweiligen Standard-Cliparts und die zu oft gesehenen Standardschriften von PowerPoint verlassen. Deshalb gehört auf Ihren Wunschzettel auch ein Startguthaben bei einer Bilddatenbank wie iStockphoto, wo Sie professionelle Fotos mit treffenden Motiven für Ihre nächste Präsentation finden.

Logo von MyFonts

Genau so prägend für die WIrkung einer Präsentation ist ein passende Schrift. Schauen Sie sich daher bei Schriftanbietern wie MyFonts nach einer individuellen Schrift für Ihre Präsentationen um und schreiben Sie diese Schrift auf Ihren Wunschzettel.

Profi-Utensilien für den Vortrag

Präsentations-Fernbedienung

Für den eigentlichen Vortrag vor Publikum wirken Sie überzeugender, wenn Sie auf Ihre Zuhörer zugehen und sich nicht den ganzen Vortrag über hinter Ihrem Laptop verstecken. Damit Sie auch in der Bewegung noch flüssig Ihre Präsentation bedienen können und nicht ständig zum Laptop zurücklaufen müssen, gehört eine Fernbedienung unbedingt auf Ihren Wunschzettel.

Und wenn Ihr Wunschzettel jetzt noch immer nicht voll ist, dann dürfen Sie natürlich auch eine Präsentationsberatung darauf schreiben ;-)

Give-Away: Weihnachtsfolien

Frohe-Weihnachten-Folie

Der Dezember ist der Monat der Weihnachtsfeiern. Nicht selten werden zu solchen Gelegenheiten auch Präsentationen gehalten, mal lustige, mal besinnliche, gerne unterhaltsam. Natürlich ist man dabei immer auch auf der Suche nach etwas besonderem. Wer mag schon in den alltäglichen Corporate-Design-Folien und mit langweiliger Arial-Schrift von Herzen “Frohe Weihnachten” wünschen?

Wenn Sie noch auf der Suche nach dieser etwas anderen Weihnachtsfolie sind, dann ist dieser Artikel vielleicht genau das richtige für Sie. Am Ende des Artikels können Sie 8 Weihnachtsfolien herunterladen, die Sie beliebig in Ihren Präsentationen verwenden können. Zuvor zeige ich Ihnen ein paar Tricks und Quellen zum Erstellen eigener, individueller Weihnachtsfolien.
Frohe-Weihnachten-FolieFrohe-Weihnachten-FolieFrohe-Weihnachten-Folie
Der erste Schritt zur Weihnachtsfolie ist ein schöner Bildhintergrund. Auf iStockphoto gibt es dazu eine eigene Rubrik unter Seasonal Searches. Achten Sie bei der Motivauswahl darauf, dass Sie genügend Platz für Ihren Text haben. In den erweiterten Sucheinstellungen gibt es hierfür eine eigene Suchoption (“Suche mit CopySpace”).

iStockphoto-Weihnachtsmann-Rubrik

Gute Startpunkte für die Bildersuche könnten diese Weihnachtsmänner oder diese Hintergrundbilder mit glitzernden Tannenbäumen sein. Wer es etwas ausgefallen mag, der könnte vielleicht bei diesen oder diesen gezeichneten Motiven fündig werden. Die Lizenzgebühren der Bilder liegen meist zwischen 1€ und 15€. Kostenlose Bilder findet man mit der Bildsuchmaschine everystockphoto, allerdings muss man hier mit einem erheblich größeren “Rauschen” durch weniger professionelle Bilder rechnen.

MyFonts-Logo

Empfehlenswerte Schriften finden Sie u.a. in der sehr guten Schriftensammlung von fontsquirrel, z.B. bei den Script-Schriften oder den kalligrafischen Schriften. Wer bereit ist, ein wenig zu investieren, findet in der MyFonts-Bibliothek einige exzellente Weichnachtsschriften, z.B. die mittelalterliche Walhalla, die Breitfederschrift Christmas, die winterliche Flavour oder die Ornamentschrift 2008 Xmas Fantasy. Achten Sie bei der Schriftwahl darauf, dass der Charakter der Buchstaben zu Ihrem Motiv passt, so wie etwa im roten Motiv oben die geschwungenen Buchstaben gut zu den geschwungenen Formen des Tannenbaums passen.

Kuler-Farbpaletten zu Weihnachten

Farblich können Sie sich meist an den Farben des Motivs orientieren (einfarbige Motive wirken oft edler). Mit Weiß oder Gold liegen Sie auch selten falsch. Anregungen können Sie sich ferner in Farbdatenbanken wie kuler holen, wo sie fertige Farbschemata zu vielen weihnachtlichen Schlagwörtern finden.

Wenn Sie möchten, können Sie aber auch einfach eine der acht Weihnachtsfolien verwenden, die ich für Sie vorbereitet habe, indem Sie sie als Bild in Ihre Präsentation einfügen. Sie dürfen die Weihnachtsfolien beliebig verwenden und weitergeben, solange Sie diese Webseite als Quelle nennen (Details zur Lizenz).

Viel Spaß bei Ihrer Weihnachtspräsentation!

Die acht Folien des Weihnachts-Give-Aways

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Vorher-Nachher: Zitate

Vorher-Nachher: Zitate

Zitate sind ein oft verwendetes Stilmittel in Präsentationen, etwa um die Glaubwürdigkeit einer These zu unterstreichen, um Analogien aufzuzeigen oder weil einfach jemand anderes den Kern einer Aussage treffend auf den Punkt gebracht hat. Auf einer Folie umgesetzt sieht man Zitate häufig so oder ähnlich, gewissermaßen als Fazit einer Aufzählung:

Vorher-Folie mit dem Zitat:

Diese Darstellung verspielt aber viel von der möglichen Wirkung des Zitats. Das Zitat muss sich visuell hinten anstellen und buhlt um die Aufmerksamkeit mit den Aufzählungspunkten, die im Grunde nichts wesentliches hinzufügen. Im Gegenteil: Anstatt das Zitat als wirksame Zusammenfassung stehen zu lassen, die den Folieninhalt prägnant auf den Punkt bringt, wird die Wirkung verwässert, weil zu viele Informationen gleichberechtigt nebeneinander stehen. Am Ende bleibt so möglicherweise gar nichts hängen.

Ganz anders sieht es aus, wenn das Zitat selbständig wirken kann und die restlichen (ohnehin redundanten) Informationen dem mündlichen Vortrag überlassen werden. So kann man in aller Ruhe die Bedeutung der These erläutern, während gleichzeitig eine einprägsame Darstellung des Zitats das Abspeichern der Aussage fördert, etwa so:

Nachher-Folie mit dem Zitat:

Um zu dieser Darstellung zu gelangen, sind nur wenige Schritte nötig. Zunächst habe ich ein passendes Foto des Zitat-Urhebers gesucht. In diesem Fall war das der Jazz-Musiker Thomas Siffling während eines Live-Konzerts. Natürlich sollten Sie dabei um Erlaubnis fragen oder die Foto-Lizenz prüfen.

Farbwahl für die Nachher-Folie

Danach habe ich das Layout des Zitats an das Foto angepasst. Für die Farbwahl habe ich mich an den Farben des Fotos orientiert. Tipps dazu habe ich in einem früheren Artikel zur Farbwahl gegeben. Außerdem habe ich die beiden Wörter “Kreativität” und “Umsetzung” deutlich hervorgehoben, vergleichbar einem geschriebenen Text, in dem man die beiden Wörter mit einem Textmarker markiert hätte. Letzlich ist das eine Umsetzung des Design-Prinzips Kontrast. Das Kontrast-Prinzip besagt, dass sich alles, was nicht gleich ist, sehr deutlich unterscheiden soll. Und genau das habe ich berücksichtigt. Für diese Folie habe ich die beiden Kernwörter sehr deutlich hervorgehoben, indem ich sie fett gesetzt, größer gestellt und in einer Kontrastfarbe gesetzt habe. Die Schriftart ist übrigens die frei erhältliche Yanone Kaffeesatz.

Ausrichtung für die Nachher-Folie

Abschließend habe ich das Zitat an den Formen des Fotos ausgerichtet. Sieht man genau hin, dann gibt es in dem Foto drei prägnante Linien, die durch den Kopf, die Trompete und den rechten Unterarm gegeben sind. Den Text habe ich parallel zur Trompeten-Linie ausgerichtet. So fügt sich der Text nicht nur farblich sondern auch durch seine Form harmonisch in das Foto ein. Die schräge Schriftlinie gibt dem Zitat außerdem eine Dynamik, die in krassem Kontrast zum starren gelben Kasten der Ursprungsfolie steht, in dem das Zitat gewissermaßen statisch eingesperrt war.

Zusammenfassend habe ich die Wirkung des Zitats also verbessert, indem ich es einem passenden emotionalen Foto zugeordnet habe und Farbwahl sowie Ausrichtung an die visuelle Sprache des Fotos angepasst habe. Diese Folie ist erheblich einprägsamer als die Ursprungsfolie, die vermutlich im Einheitsbrei der übrigen Folien einer herkömmlichen Präsentation untergegangen wäre. Die neue Folie komplementiert den mündlichen Text erheblich besser, da sie für sich steht und Platz für die Konzentration auf den Vortrag lässt. Versuchen Sie doch auch einmal etwas ähnliches bei dem nächsten Zitat, das Sie auf eine Folie schreiben.

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Vorher-Nachher: One Minute Madness
Vorher-Nachher: Mitarbeitermotivation
Vorher-Nachher: Emotionen
Sämtliche Vorher-Nachher-Vergleiche

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Dr. Michael Gerharz

Dr. Michael Gerharz