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Audiences don’t care for quick answers

Many presenters fear Q&A sessions for a couple of reasons. One of them is loss of control. You give control over parts of the content away to the audience.

For example, sometimes it occurs that questions are really tough. They might even challenge you personally.

For most, the typical reaction on stage is to answer quickly. Silence in a conversation feels awkward, on stage even more so. When you’ve been attacked, just staying there, saying nothing, can make you feel embarrassed with all these people staring at you, wondering whether the attacker might be right. So, people feel like they might loose even more control when thinking up a good answer.

But … often, the quick answer is not the best answer. Also, it’s often not the most respectful answer.

Audiences really appreciate thoughtful answers, respectful answers. Answers that are not just a defense to an attack but a thorough assessment that provides a glimpse into who you are and how you think.

In this short video clip, Steve Jobs is attacked on stage with such a tough question.

It’s a direct attack on Jobs as a person, accusing him of not knowing what he’s talking about. Instead of firing back, he takes a long pause (as he often did in Q&A): 14 full seconds of silence, followed by another 6 seconds as he recognizes that his first attempt to answer the question wouldn’t have been the most respectful.

Jobs takes this question seriously, even though it’s highly personal. He takes his time to think up a respectful answer. One that allows a deeper look into how decision were made at Apple at that time. And the audience seems to really appreciate it.

Audiences don’t care for the quick answer. The media might care, but not your audience. Audiences care for thoughtful and respectful answers. And they grant you a lot of silence if that’s what you need to think up a great answer.

So, take your time!

You might not be able to control what questions are being asked. But you are always in control of your posture.

Stille aushalten

Eigentlich wollen Sie ja Ihren Text loswerden und reden. Doch Stille ist an vielen Stellen eines Vortrags sinnvoll und wichtig. Stille auszuhalten lohnt sich z.B.

vor Beginn der Präsentation, damit erst einmal Ruhe in den Saal kommt und Sie nicht in ein Redewirrwarr hineinreden müssen, sondern bereits beim ersten Wort die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer haben.

Nach Satzenden und (gedachten) Absätzen als kurze sogenannte Mikropausen, damit die Zuhörer dem Gedankengang folgen können, weil sie erkennen, wann der eine Gedanke zu Ende ist und der nächste beginnt.

Nach wichtigen Aussagen, damit die Zuhörer das Gesagte in ihre eigene Situation übersetzen können. Je besser sie das können, desto konkreter wird der Vortrag für sie und desto größer ist die Chance, dass sie den Vortrag als wertvoll empfinden.

Am Ende des Vortrags, um den Applaus zu genießen.

In der Fragerunde, um genügend Zeit zum Nachdenken und zum Formulieren der Antwort zu haben. Wohlformulierte, durchdachte Antworten sind jedem Publikum lieber als vorschnelle, unüberlegte Antworten.

Nach der Präsentation, um sorgfältig reflektieren zu können, welche Reaktionen, Einwände, lobenden Worte es gab und was Sie selbst daraus lernen können.

30 Minuten Stille in Meetings

Amazon ist ein ungewöhnliches Unternehmen, auch bei Meetings. Jedes Meeting startet mit 30 Minuten konzentriertem Lesen von Memos.

PowerPoint an, Gehirn aus. So sieht’s in vielen Meetings aus. Sobald der Beamer läuft, ist das für die Anwesenden das Signal zum Abschalten oder zum E-Mail lesen. Die Vortragenden wissen das und bereiten sich erst fünf Minuten vor dem Meeting vor. Schnell ein paar Folien zusammengesucht, den Rest als Bullet Points auf die Folie getippt. Fertig. Langweilig. Keiner hat Zeit für irgendwas.

Bei Amazon beginnt jedes Meeting mit 30 Minuten Stille

Amazons Chef Jeff Bezos will das nicht akzeptieren und praktiziert in seinen Meetings einen radikal anderen Ansatz: kein PowerPoint sondern ausformulierte Memos. Damit die auch wirklich jeder liest, beginnt jedes Amazon-Meeting mit 30 Minuten Stille, der sog. „study hall“. In einem Interview sagt Bezos (ab ca. 5:30 min):

When you have to write your ideas out in complete sentences, complete paragraphs it forces a deeper clarity.

Und damit hat er recht. Und warum lesen die Amazon-Manager die Memos nicht vor den Meetings?

Time doesn’t come from nowhere. This way you know everyone has the time. The author gets the nice warm feeling of seeing their hard work being read.

Nein zu Bullshit

Amazon schlägt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:

  • Weil die Autoren wissen, dass das Memo auch gründlich gelesen wird, verfassen sie es sorgfältig.
  • Weil die Lesezeit gezielt eingeplant wird, lesen alle Teilnehmer das Memo auch wirklich (statt Mails zu lesen).
  • Weil die Lesezeit für nichts anderes zur Verfügung steht, lesen die Teilnehmer aufmerksam. Bullshit hat also weniger Chancen. Die Diskussionen werden effektiver.
  • Jeder kennt vor der Diskussion das gesamte Memo. Viele Fragen, die während einer Präsentation gestellt werden könnten, sind so wahrscheinlich schon beantwortet worden. Die Diskussionen werden effizienter.

Kapitulation vor PowerPoint?

Amazons Strategie gegen den „Death of PowerPoint“ ist letztlich die Kapitulation vor PowerPoint, der totale Verzicht. Die Alternative wäre, eine ebenso rigorose Politik für Präsentationen vorzuschreiben, die eben schlecht vorbereitete Bullet-Point-Präsentationen genau so wenig duldet wie schlechte Zuhörer, die auf Ihren iPhones abschweifen.

Die entscheidende Lehre aus Amazons Strategie ist daher: Es gibt einen Ausweg aus dem PowerPoint-Desaster, wenn man den Willen hat, das Problem anzugehen.

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