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Woran wir gerade arbeiten

Woran wir gerade arbeiten? Hier sind einige Beispiele aus aktuellen Projekten:

1. Public Rage

Eine Präsentation über Konfliktmanagement. Wie entstehen Konflikte in Gruppen? Wie entsteht aus dem Unmut einzelner eine Welle des Widerstands? Was passiert, wenn sich Ärger aufstaut? Und wie kann man das von vorneherein verhindern?

Wir haben uns für diesen Comic-Look entschieden, um ganz gezielt die Aufmerksamkeit auf die Emotionen in den Gesichtern lenken zu können. 

Public Rage

Angry Man

2. Individualisten

Wir kennen sie alle, die Bedenkenträger. Je bürokratischer das Unternehmen, desto mehr gibt es davon. Doch gerade dann braucht man auch einen Gegenpol: die Invidiualisten, die Ja-Sager, die Chancen-Ergreifer, die Dauerläufer, die Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Geher.

Die Präsentation inspiriert durch die Beispiele berühmter Individualisten aus verschiedenen Branchen. In Kapitel 3 „Geh’ deinen Weg!“ werden zwei Sportler vorgestellt: Hochspringer Dick Fosbury, der erstmals rückwärts über die Stange sprang, und Ski-Springer Jan Boklöv, der bei seinen Sprüngen die Beine spreizte und als erster ein Springen mit diesem sog. V-Stil gewann. 

Geh Deinen Weg

3. Baustatik

Mathe? Ziemlich langweilig, oder? Ganz und gar nicht! Denn ohne Mathematik gäbe es viele faszinierende Bauwerke gar nicht. Wie baut man Türme, Brücken und Häuser, die krassen Naturgewalten standhalten? Ein faszinierender Einblick in die Welt der Mathematik und ihrer praktischen Anwendung.

Leuchtturm im Sturm

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Let’s Talk: Flach und langweilig? Aktuelle Designtrends

Let’s Talk, die fünfte. Diesmal mit Achim Schaffrinna, Designer und Autor des Design Tagebuch. Wir haben dem Trend „Flat Design“ auf den Zahn gefühlt und uns u.a. gefragt:

  • wie flach die (Design-)Welt noch werden darf,
  • warum Corporate Design keine Chefsache ist,
  • warum ausgerechnet die konformistischste aller Schriftarten gerade eine Rennaissance erlebt,
  • warum die Erfüllung eines Kundenwunsches bei Goolge geschäftsschädigend war,
  • wie ein Supersize-Banner einen Auftritt zerhacken kann und
  • wieviel Orientierung Nutzer im Web (noch) brauchen.
Weitere Links zu Let’s Talk

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Niveau bei Nacht

Geradlinig, aber ungewöhnlich. Die neue Niveau Serif von Hannes von Döhren.

Als wir sie sahen, wussten wir: die isses. Geradlinig, und doch ungewöhnlich, dadurch vielleicht ein bisschen geheimnisvoll, in jedem Fall aber mit Niveau.

Die neue Schriftfamilie Niveau Serif, letzte Woche veröffentlicht von Hannes von Döhren, ist wie geschaffen für eines unserer aktuellen Projekte: eine ungewöhnliche, vielleicht ein bisschen geheimnisvolle Präsentation über „Die Nacht“:

Night

Wie wir es immer tun, haben wir die Schriftfamilie, um sie besser kennenzulernen, gleich mal in ein paar ganz unterschiedlichen Anwendungen ausprobiert:

The power of color

In the end, it’s not going to matter how many breaths you took, but how many breaths you took away.

Lass die Pickel sprießen

Diese „Fingerübungen“ sind für uns wichtig, um immer wieder frische Ideen auszuprobieren; um auch alte Ideen noch einmal in neuem Licht zu betrachten; um Vorhandenes mit Neuem zu kombinieren. Oft entspringen daraus wiederum Ideen für ganz andere Projekte, einfach weil wir unsere Gedanken öffnen und neue Wege betreten.

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Eine Klappe, zu viele Fliegen

Sie versteh‘n nur Bahnhof? Das wird als Handout nicht besser …

Vor einigen Wochen durfte ich an einem internationalen Expertentreffen zum Thema Klimawandel teilnehmen. Wichtige Menschen redeten über wichtige und interessante Themen. Leider verpasste ich eine der Diskussionen und fragte beim Veranstalter an, ob er mir die dokumentierten Ergebnisse der Diskussion zugänglich machen könne. Kein Problem, alle Präsentationen seien schon auf der Webseite verfügbar. Das Ergebnis: Ohne erklärende Worte habe ich die Präsentationen nicht verstanden und Spaß hat es auch nicht gemacht, mich durch hunderte Folien zu klicken.

Schon mal eine Präsentation gelesen?

Schon oft habe ich beobachtet, dass Veranstalter von Konferenzen es für eine kluge Idee halten, die gehaltenen Präsentationen später als Dokumentation der Inhalte zu nutzen. Dabei frage ich mich jedesmal: Was soll das eigentlich? Ist denn noch niemandem aufgefallen, dass kein Mensch Lust hat, eine Präsentation tatsächlich zu „lesen” und zu raten, was wohl die erklärenden Worte gewesen sein könnten?

Wenn ich Folien hingegen problemlos wie ein Textdokument lesen kann, ist beim Vortrag selbst sowieso etwas gründlich schiefgegangen. Denn dann hat sich der Vortragende durch seine eigenen Folien überflüssig gemacht. Er hätte genauso gut hinten im Raum sitzen können und die Präsentation kommentarlos durchlaufen lassen können. Steht ja alles drauf, was wichtig ist.

Zwei sind eine zuviel

Der Versuch mit Powerpoint und Co. sowohl eine perfekte Präsentation als auch ein perfektes Handout gestalten zu wollen, kann nur nach hinten losgehen. Folien sind dafür gedacht, einen mündlichen Vortrag visuell zu unterstützen, genauso wie ein Textverarbeitungsprogramm dafür gemacht ist, einen Fließtext darzustellen. Der Versuch, mit Folien zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, schadet entweder der Präsentation oder der Dokumentation – meistens sogar beidem.

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Stop – oder es knallt
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Faule Designer

Toll, super, genial

Toll, super, genial! Aber warum? Fans darf das egal sein. Ein Experte muss sagen können, warum.

Die FAZ über Nenas Rolle als Kritikerin bei „The Voice of Germany“:

Irgendwann stößt die Wortfamilie an ihre Grenzen, es dreht sich alles um „toll“, „super“, „genial“ oder „unfassbar“. Vor allem Nena gingen schnell die Worte aus.

Dabei hätte sie es nötig gehabt, ihrem eigenen Anspruch, offen und emotional zu sein, auch verbal gerecht zu werden. Emotionale Authentizität kauft man sich eben nicht durch den inflationären Gebrauch des Wortes „Gefühl“, ästhetische Urteile verlieren ihre Kraft durch die sich wiederholende Einordnung in „toll“ oder „spitze“.

Wer eine Leistung fundiert beurteilen möchte, der muss auch irgendwann einmal sagen, was denn eigentlich so „toll“ an der Leistung war. Kann er das nicht, bleiben Spitzenleistungen Zufallstreffer. Nur wenn Sie auf den Punkt bringen, was genau gut und was genau verbesserungswürdig ist, dann können Sie auch genau daran arbeiten, um beim nächsten Mal noch besser zu werden. Und erst dann können Sie den anderen Kritikern Paroli bieten, die gerade das Gegenteil sagen, nämlich dass sie es „doof“ fanden.

Gefällt mir! Aber warum?

Im Design ist das genau so. Meist hat jeder eine Meinung dazu: „Gefällt mir“ oder „find’ ich nicht so gut“. Doch bei den meisten bleibt das nur ein Bauchgefühl; die Frage nach dem „Warum?“ können die wenigsten beantworten: „Warum gefällt mir das besser?“, „Warum passt die blaue Version besser als die grüne?“, „Warum ist das Motiv nicht das richtige?“.

Deswegen empfehle ich z.B. immer noch jedem Design-Anfänger das wundervolle Buch Design for Non-Designers von Robin Williams. Warum das Buch wundervoll ist? Weil es dem Leser erklärt, warum ein Design besser aussieht als ein anderes. Und weil es ihm ein Vokabular an die Hand gibt, mit dem er das auch begründen kann.

Weltklasse Präsentation

Übrigens gilt das alles natürlich auch für Ihre Vorträge: Wenn Sie Ihrem Publikum immer nur vorschwärmen, Ihr Produkt sei „grandios“, und „Weltklasse“, aber nicht erklären, in welcher Beziehung, dann geht das alles unter im Marketing-Geschrei aller anderen, die das auch behaupten. Wenn Sie aber konkret werden, wenn Sie mit Bildern, Vergleichen und Geschichten erklären, in welcher Beziehung Ihr Produkt „Weltklasse“ ist, dann bleiben Ihre Worte viel eher in Erinnerung.

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Miese Schriften

Schrift ist mehr als nur der Träger von Buchstaben. Mit der richtigen – oder falschen – Schriftart beeinflussen Sie auch die Stimmung von Texten. Selbstverständlich auch, wenn Sie auf Präsentationsfolien stehen.

Die Schriftart muss zu Ihnen und Ihrem Produkt passen. Wenn Sie es nicht tut, dann ruiniert eine miese Schriftart möglicherweise die Stimmung noch bevor Sie überhaupt einen Ton gesagt haben – ganz genau so wie die Stimmung berühmter Filme ruiniert wäre, wenn der Vorspann eine miese Schriftarten nutzen würde.

Die gute Nachricht: Miese Schriftarten erkennt man leicht, wenn man auf sein Bauchgefühl höhrt, so wie in diesen Beispielen:

Die falsche Schriftwahl kann eine Präsentation ruinieren. Fänden Sie das iPhone mit dieser Schrift immer noch hip?

Auch diesen Vortrag könnte man nur schwer ernst nehmen. Verspielte Schriften haben in seriösen Präsentationen selten etwas zu suchen.

Ein Motivationstrainer, der selber unmovitiert ist? Arial sagt vielleicht „langweilig“ oder „ich nehm’ immer den Standard“, aber nicht „motiviert“.

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Faule Designer

Ein fauler Designer. Sind Sie auch einer?

Faule Designer erzielen bessere Ergebnisse, weil

  • sie den Stift nicht in die Hand nehmen, bevor sie genau wissen, was sie eigentlich ’rüberbringen wollen.
  • sie keine Folie gestalten, bevor sie sicher sind, dass sie sie auch brauchen.
  • sie erst dann eine weitere Farbe verwenden, wenn es wirklich nicht mit weniger geht.
  • sie erst dann eine andere als die Hausschrift verwenden, wenn sie ganz genau sagen können, warum.

Faule Designer sind bessere Designer, weil sie ihren Kopf einschalten.

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Die komischen Kleider des Higgs-Bosons

Mit der (wahrscheinlichen) Entdeckung des Higgs-Bosons ist wohl der entscheidende Nachweis der umfassendsten Theorie gelungen, die die moderne Physik zu bieten hat, dem sog. Standardmodell der Quantenphysik. Jahrzehntelang hatte man nach diesem Higgs-Boson gesucht. Zu Recht, denn solange dieses Elementarteilchen nicht gefunden ist, steht auch das Standardmodell der Quantenphysik auf wackligen Beinen.

Schlimmer noch: hätten die Experimente am Teilchenbeschleuniger gar gezeigt, dass das Higgs-Boson nicht existiert, stünde heute diese Theorie und wohl auch die Physik als Ganzes vor einem Neuanfang. Man kann also mit einigem Recht vermuten, dass die Entdeckung des Higgs-Bosons der bisher wichtigste Tag der Physik in diesem Jahrhundert war.

Was zieh’ ich nur an?

Und was machten die Physiker an diesem Tag? Sie präsentierten ihre Ergebnisse in Comic-Sans. Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis das Internet eine Welle des Spotts über sie ergoss. Ausgerechnet Comic-Sans, die kindischste aller Schriften, hatten sie für ihre Präsentation gewählt.

Doch ganz so einfach sollten wir es uns nicht machen. Denn in gewisser Weise gilt wahrscheinlich in Sachen Higgs-Boson mehr als bei irgend einem anderen Thema: Content is king. Wer etwas zu sagen hat, der braucht sich über die Form wenig(er) Gedanken zu machen. Der Aha-Effekt überragt hier jeden noch so großen Wow-Effekt. Die CERN-Forscher hatten ganz sicher etwas zu sagen.

Kleider machen Leute

Und dennoch: Der Spott der Weltpresse zeigt, welch’ einmalige Chance hier vergeben wurde. Es wird nicht viele Gelegenheiten geben, bei der die Weltöffentlichkeit noch einmal so gebannt auf die Physik schaut. Hätte man das nicht nutzen müssen, um für die Physik auch als Fach zu werben, z.B. indem man zeigt, dass Physik etwas schönes ist? Dass man Physik auch verstehen kann? Dass es nicht nur die Heimat verrückter Wissenschaftler ist?

Stattdessen mussten wir Folien wie diese ertragen (komplette Präsentation hier), bei denen – ehrlich gesagt – die Wahl von Comic-Sans noch das geringste Übel ist. Wer soll das verstehen?

Wundervoller Einsatz der Comic-Sans auf dieser schrecklichen Folie aus der Präsentation zur Bekanntgabe der (wahrscheinlichen) Entdeckung des Higgs-Bosons.

Dass es besser geht, zeigen die zahlreichen Videos, die es im Netz zu dem Thema gibt. Statt Spott wäre der Ruhm der CERN-Wissenschaftler noch um einiges größer gewesen, hätten sie selbst sich um eine verständlichere – vielleicht auch ansprechendere – Darstellung ihrer Ergebnisse bemüht. Es ist eben doch nicht nur das Sahnehäubchen, wenn man sich um eine verständliche Präsentation seiner Gedanken bemüht.

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Wie erschafft man eine Unternehmensidentität?

1969 wurde Saul Bass, Schöpfer zahlreicher stilprägender Logos und Filmvorspänne, von AT&T beauftragt, eine neue visuelle Identität für den amerikanischen Telefon-Monopolisten zu entwerfen. Das damals radikale Ergebnis erläuterte Bass den AT&T-Managern in diesem faszinierenden Video (27 Minuten):

In einer Zeit, in der Videos nicht auf YouTube-konforme 5 Minuten beschränkt waren, nimmt sich Bass die Zeit:

  1. ausführlich zu erklären, was eigentlich eine visuelle Identität leisten soll.
  2. dass die damalige Identität von AT&T nicht mehr zeitgemäß war.
  3. wie eigentlich ein Logo funktioniert.
  4. ausführlich seine Lösung für AT&T zu erläutern.

Besonders achten sollten Sie darauf, wie Bass nie irgendetwas einfach nur behauptet. Immer lässt er seine Zuschauer regelrecht spüren, was er meint.

Er nimmt sein Publikum emotional mit in die Zeit der Rezession, in die Zeit des Aufbruchs und in die moderne Zeit.

Saul Bass zeigt Bilder aus der amerikanischen Rezession.

Saul Bass zeigt die „modernen Zeiten“.

Er zeigt, was es beudetet, in einer Welt der visuellen Überflutung hervorzustechen.

Saul Bass zeigt die visuelle Reizüberflutung des Alltags.

Er zeigt, wie viele Varianten er durchdacht hat, bevor er zu seinem Ergebnis gekommen ist.

Saul Bass demonstriert den Aufwand, den sein Studio für die Entwicklung betrieben hat.

All’ das ist „Show, don’t tell“. Alles, was das Publikum selbst erkennen kann, muss man ihm nicht erklären. Denn, was es selbst erkennt, dazu bekommt es einen emotionaleren Bezug. Und Emotionen sind die Basis, auf der Argumente erst wirken.

Kleine Randnotiz: In diesem kurzen Video erläutert Saul Bass sein Verständnis des Designberufs.

I want everything I do to be beautiful. I don’t give a damn whether the client understands that that’s worth anything or whether the client thinks it’s worth anything or whether it is worth anything. It’s worth it to me. It’s the way I wanna live my life. I want to make beautiful things even if nobody cares.

(via Brand New)

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Dr. Michael Gerharz